Schon seit vielen Jahren unterstützt uns Anna Marinkó bei der täglichen Arbeit. Die gebürtige Ungarin kennt Großtrappen aus ihrer Heimat seit frühester Kindheit. Heute arbeitet Anna als Gebietsbetreuerin im Großtrappenschutzgebiet „Fiener Bruch“. Auf „Annas Blog“ berichtet sie über ihre Erlebnisse mit den Großtrappen und erzählt uns ihre besonderen Trappengeschichten.
Der Großtrappenhahn „Rot29“ steht sehr nah zu meinem Herzen. Ich beobachte schon lange die Großtrappen, aber ohne die Ringe erkennt man meistens keine Trappen. Dieser besondere Hahn ist der Erste in meinem Leben, den ich sofort individuell erkenne von seinem Aussehen. Seit mehreren Jahren ist es immer noch so. Ich werde ihn immer in Erinnerung behalten. Das ist ein Geschenk, so einen Hahn zu kennen.
Das Ei, aus dem er geschlüpft war, wurde am 13.04.2017 im Havelland gefunden und das Küken schlüpfte am 07.05.2017. Er wurde im Fiener Bruch ausgewildert. Er war ein Hahn, bei denen man keine Sorgen machen musste. Immer gut geflogen, gute Scheue gezeigt. Alles was man sich wünscht für eine Auswilderungstrappe, hatte er.
Nach seinem guten Verhalten, hat sein Aussehen auch mein Interesse geweckt. Er hat ein leicht gebogener Schnabel, eine besonders starke, breite Brust und leicht hängenden Schwanz. Diese drei Merkmale machen ihn unverwechselbar. Geübte Augen von den KollegInnen können ihn auch erkennen. Dadurch (und auch durch Wildkamerabilder) wissen wir, dass er regelmäßig zwischen Fiener Bruch in den Belziger Landschaftswiesen wechselt.
Zur Balzzeit ist er in der Gemarkung Baitz und ab Ende der Sommer kommt zurück nach Fiener. Es ist immer eine Freude (und Grund zum Tanzen und Singen) ihn wieder im Fiener zu entdecken. Ich wünsche, dass er im Fiener in der Balzzeit zeigt. „Rot29“ ist auch eine Patentrappe (und sein Pate ist glücklich, dass er so einen Hahn hat).