Schon seit vielen Jahren unterstützt uns Anna Marinkó bei der täglichen Arbeit. Die gebürtige Ungarin kennt Großtrappen aus ihrer Heimat seit frühester Kindheit. Heute arbeitet Anna als Gebietsbetreuerin im Großtrappenschutzgebiet „Fiener Bruch“. Auf „Annas Blog“ berichtet sie über ihre Erlebnisse mit den Großtrappen und erzählt uns ihre besonderen Trappengeschichten.
Die Eier, aus denen die geschlüpft waren, sind am 27.05.2018, bei landwirtschaftlichen Arbeiten, im Fiener Bruch gefunden worden. Sie danken ihr Leben für den Traktorfahrer, der den Gelegefund gleich gemeldet hat. Die Küken schlüpften am 31.05.2018 (KX), 02.06.2018 (KS) und sie sind in den Belziger Landschaftswiesen ausgewildert worden.
Die blauKS ist ziemlich früh selbständig geworden und hat Anschluß gefunden zu einem Hahnentrupp. Ende Sommer, Anfag Herbst ist die Zeit, wann die Hähne gerne zwischen den Gebieten wechseln. Die blauKS wurde „mitgenommen” und sie stand plötzlich mit den Auswilderungstrappen des Fieners zusammen. Wir waren sehr überrascht und haben uns sehr gefreut, dass so eine junge Weibchen so gut angekommen ist. Seitdem ist sie im Fiener und ihr geht es gut.
Unser Sorgenkind: blauKX
Um die blauKX haben wir viel Sorgen gemacht. Sie hatte ein Sender und mehr als eine Woche lang konnten wir sie nirgendwo finden, trotz intensiven Suche. Ich erinnere mich noch so klar, wie es erst gestern passiert hätte. Es war ein nicht schöner Tag, und ich wollte aufhören zu arbeiten, habe aber vergessen von dem Auto, die Dachantenne abbauen. Ich dachte, na gut, dann fahre ich noch eine Strecke ab, wo immer 5 Hähne standen zu der Zeit (sie waren Hennenmagneten). Ich gucke die noch an.
In meiner gedrückten Stimmung, habe ich auch die Empfänger laufen gelassen, und habe ziemlich intensiv gebremst als ich unter der Speicherplatz 46 plötzlich Empfang hatte. Ich habe alles ausgemacht, ein paar Mal tief geatmet und dann wieder Empfänger angemacht. Es war ein wunderschöner, lauter eindeutiger Signal von der blauKX. Ich konnte kaum glauben, und noch Paar Mal wiederholt..es ist Wahr!
Ich habe sofort meine Kollegin angerufen und berichtet. Sie hat gefragt, ob mehrere Trappen angekommen sind oder was da los ist. Ich sagte, keine Ahnung, ich bin noch nicht so richtig bei mir, ich werde erst gucken. Sie war die einzige neue bei der Hähne. Seitdem wechselt sie öfters zwischen den Gebieten, und macht uns viel Freude. Es ist erstaunlich, dass zwei Geschwister, die ursprünglich aus dem Fiener stammen, sind dorthin auf verschiedenen Wegen zurückgekehrt.